Helgen gehen mit ihrem neuen Album " Die Bredouille" wieder auf Tour!

© Joseph Ruben

10.02.2020 Wer einen Auftritt des Hamburger Trios Helgen besucht und hinterher sagt, er sei auf einem Indie-Konzert gewesen, spricht zwar die Wahrheit, lässt aber Entscheidendes weg.
So etwa, dass er an diesem Abend drei Musiker erlebt hat, die mit detailverliebter Passion Klanglandschaften erzeugen. Gebiete, in denen man sich verlieren kann, wie in den schroffen Gebirgen des Post Rock, den bunten Tagträumen der psychedelischen Beatles-Phase oder dem feinen, surrealen Geäst zeitloser Popkunst a’la Talk Talk.
So auch, dass hier wahre Könner am Werk sind, die ihre Fähigkeiten trotzdem nicht zur Leistungsschau nutzen, sondern um auf der Bühne voller Dynamik und Spielfreude fast zu einem einzigen Instrument zu verschmelzen. Echte Künstler, für die „Indie“ nicht als Understatement getarnte Inkompetenz bedeutet, sondern Unabhängigkeit im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Band spielt, arrangiert und textet, wie sie will. Abseits aller Grenzen und Erwartungen, aber zusammengehalten von einer dramaturgischen Klammer.

Ihr zweites Album „Die Bredouille“ funktioniert wie ein guter Film, in dem jede Szene an der richtigen Stelle steht. Es steigt schwungvoll ein, zieht sich in der Mitte der Handlung in ein melancholisches Tal der Stille zurück und schwingt sich gegen Ende zu lebensbejahender Trotzigkeit auf. Das Titelthema spielt dabei in jedem Moment eine Rolle, geht es nun um die Liebe, den Tod, die Kernkraft oder das Leben abseits der Mehrheitsgesellschaft als echtes Individuum, das von dem Vogel, den es hat, durch ein besonderes Leben getragen wird. Die verschiedenen Formen der Bredouille werden für die Band somit eher zu „Wegbegleitern des Lebens“ als zum Grund der Verzweiflung. Eine einzigartige Mischung aus Komödie, Tragödie und Stationendrama.

Diese Intensität bringen Sänger und Gitarrist Helge, Bassist Niklas und Trommler Timon mit nonchalantem Charme und dennoch größter Präzision auf die Bühne. Einst als Support für Bosse, The Gardener & The Tree oder Torpus & The Art Directors, nun als Hauptfilm des Abends, wie es sich für große Leinwandkunst gehört.
Helgen nicht nur daheim zu lauschen, sondern auch live zu erleben, stellt eine große Bereicherung dar. Ein Wechselbad der Gefühle, das im Vergleich zum Album allerdings einen entscheidenden Nachteil hat: Ist der letzte Ton verklungen, kann man das Konzert, das gefühlt gerade erst begonnen hat, leider nicht sofort wieder von vorne auflegen.

Präsentiert werden die Konzerte von kulturnews, event. und DIFFUS

HELGEN
Die Bredouille 2020 Tour

24.09.20 Freiburg – Swamp
25.09.20 CH-Aarau – KIFF
27.09.20 Langenberg – KGB
28.09.20 Münster – Pension Schmidt
29.09.20 Mainz – schon schön
30.09.20 Leipzig – Täubchenthal
01.10.20 Dresden – Ostpol
02.10.20 AT-Wien – Rhiz
04.10.20 Stuttgart – clubCANN
05.10.20 München – folks! club
06.10.20 Nürnberg – club Stereo
08.10.20 Bremen – Pusdorf Studios
09.10.20 Husum – Speicher
10.10.20 Lübeck – Rider’s Café
12.10.20 Berlin – Privatclub
13.10.20 Hannover – Lux
14.10.20 Köln – Tsunami Club
15.10.20 Düsseldorf – The Tube
16.10.20 Hamburg – Molotow

Tickets gibt es ab Montag, den 10. Februar 2020, 12 Uhr exklusiv via eventim.de. Ab Donnerstag, den 13. Februar, 12 Uhr gibt es die Tickets an allen bekannten CTSVVK-Stellen sowie unter der Hotline 01806 – 853653 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf), auf gastspielreisen.com und eventim.de.