BILBAO

© Christoph Eisenmenger

Shake it off? Shake it like a polaroid picture? Shake well! Denn wir müssen kräftig schütteln, um die die
Dinge in Bewegung zu bringen. Die Hamburger Band BILBAO liefert mit ihrem Debütalbum „Shake Well‟ den
ultimativen Soundtrack, sich Alltag und Ängste, Routinen und Phlegma beherzt aus Leib und Seele zu
schütteln. Bis das Herz wie verrückt pocht und der Blick sich weiten kann. Bis von Melancholie zu Euphorie
wieder alles vibrieren darf. Die zehn Songs zwischen Indie und Pop betören mit ultraleichter
Vielschichtigkeit. Mit komplex ausgetüftelter Rhythmik, unfassbar einnehmenden Melodien und dynamisch
pulsierenden Arrangements.
„Shake Well‟ ist bei der Band gleichermaßen Lebensphilosophie und künstlerischer Ansatz. Dass sich all die
Details und Ideen auf dem Album derart eingängig verbinden, liegt im speziellen BILBAO-Mix begründet.
Bassist und Mastermind Jannes hat unter seinem Hip-Hop-Pseudonym Jomo bereits mit Samy Deluxe,
Haiyti und Megaloh gearbeitet. Gitarrist Robin bewegt sich im munteren Grenzgang von Garage-Rock bis
Electro und zeichnet zudem für das Artwork vom Plattencover bis zur Videoproduktion verantwortlich.
Schlagzeuger Jan hat seine Wurzeln im Post-Rock, während sich Sänger Léon in Folk und Indie-Rock
zuhause fühlt. Gut geschüttelt entsteht aus all diesen Zutaten ein Cocktail mit ganz eigenem und sehr
besonderem Geschmack. Frisch und fruchtig, mit feinen zartbitteren Noten. Das Resultat: Ein beglückender
Schwips.

Eine durchfeierte Nacht auf dem Reeperbahn Festival 2019 lieferte die Initialzündung, BILBAO zu gründen.
Und direkt ein Jahr später spielte die Band bereits zweifach auf dem renommierten Hamburger Clubfestival.
Kennengelernt haben sie sich allerdings schon früher. In der Szene, beim Studium. Kein Wunder, treffen bei
BILBAO doch vier Persönlichkeiten aufeinander, die jeweils von Kindheit an verschiedene Instrumente
spielen. Und die seit ihrer Jugend permanent in Bands und Projekte involviert sind. Musiknerds im
allerbesten Sinne. „Wir sind eine sehr produktive Band, die viel ausprobiert. Von manchen Songs existieren
bis zu 70 Versionen‟, sagt Robin über die Entstehung des Albums, das in Jannes’ Schlafzimmerstudio sowie
im Hamburger Boogie Park Studio produziert wurde. BILBAO ist durchdrungen von einem professionellen
DIY-Geist, der auch Posterkunst und T-Shirt-Drucke umfasst. Im Fokus steht jedoch die Musik. Eine
organische Synthese aus digital und analog – vom ausgeklügelten Sampling über wogende Synthesizer bis
hin zu einer spielfreudigen Auswahl an Rhythmusgeräten wie Darbukas, Shakern und Congas.
Direkt im Opener entfaltet sich der treibende Signature-Sound von BILBAO aufs Schönste: In „Ok Bye ‟
treffen Adrenalin und Aufbruch auf driftenden Indie-Pop und Afrobeat-Anleihen. Mit catchy Gitarren ruft „Get
Up!‟ zur gemeinsamen Flucht aus der 9 to 5-Tristesse auf, während „Mojito‟ mit flackernden Electronica die
Anziehungskräfte einer Clubnacht feiert. Wie sehr lässt sich das Leben auskosten, ohne dass die Jagd nach
dem nächsten Glücksmoment schal wird oder gar in (Selbst-)Zerstörung mündet? Diese Frage schwingt
stets mit bei BILBAO. Das wechselvolle Verhältnis von eigenem Hedonismus und globaler Entwicklung
verhandelt die Single „Parasols‟. „Mama told me: get out of the sun / but I wanna tan like everyone‟, singt
Léon in flirrenden Höhen. Ein Hitzetraum von einem Song, zu dem sich formidabel tanzen lässt. Und in dem
kritische Inhalte subtil durchschimmern. „Der Klimawandel beschäftigt uns sehr‟, sagt der Sänger. „Wir
wollen das Thema in unsere Kunst einfließen lassen. Aber ohne Maßregelung. Eben in BILBAO-Art. ‟
BILBAO – „Shake Well‟

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