Jens Friebe

© Max Zerrahn

Der Mann mit den besten Albumnamen der Welt (wie z.B. „Das mit dem Auto ist egal, Hauptsache dir ist nichts passiert“, „Nackte Angst zieh dich an, wir gehen raus“ oder „Fuck Penetration“) geht im Oktober auf Tour durch Deutschland (plus einem Halt in Wien) und hat sein neuntes Album „Wir sind schön“ im Gepäck.

„Das Jahrtausend war ein langer böser Streich / wir haben uns angeguckt und wussten sofort: so, jetzt reicht’s.“ Die Welt da draußen geht vor die Hunde. Also, nicht erst seit gestern. Und morgen ist es auch noch nicht vorbei. Beschissene Zeiten also. Denen könnte man mit Zynismus begegnen. Oder mit Verzweiflung. Aber vielleicht ja auch nicht. Vielleicht könnte man auch Hoffnung schöpfen, gerade weil es so viel einfacher wäre, jetzt in Schwarzmalerei und bitterem Lachen zu verfallen. Und vielleicht ist es auch okay, etwas zu brauchen, was uns inmitten der Apokalypse bei Laune hält.
Und so ist WIR SIND SCHÖN entstanden, Friebes neuntes Album, das, wie schon die Vorgängeralben, pünktlich vier Jahre nach dem letzten (FUCK PENETRATION von 2018) ebenfalls auf Staatsakt erscheint. Es ist ein heiter-melancholisches, ironisch-ernsthaftes, lässiges Stück Musik, das eben keinen Bock auf Abstumpfung und Einkehr hat.

„Wir sind schön“ ist ein Gegengift für unsere Zeit, eine Umarmung all der Ambivalenzen, die wir tagtäglich ertragen müssen und eine Adrenalininjektion hinein ins Herz der Apathie. Die Welt ist kompliziert, aber das ist okay. Denn: „Wenn sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnen / Sieh uns an und du wirst sehen: Wir sind schön!“

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